Ende November 2019 hatte ich das Vergnügen eine Woche die Blumeninsel Madeira zu erwandern. Mit dabei waren meine Eltern und ganz viel Abenteuerlust Neues zu entdecken. Die interessantesten Informationen über dieses schöne Fleckchen Erde – für dich zusammengefasst.
- Erstes Erlebnis: Landung auf Stelzen
- Ein einzigartiges Blumenparadies
- Kulinarische Hochgenüsse
- Wander-Vielseitigkeit auf Madeira
- Das Zauberwort auf Madeira: Obrigado/Obrigada
- Mein Fazit
Erstes Erlebnis: Landung auf Stelzen
Funchal wird ab verschiedenen deutschen Flughäfen mehrmals die Woche direkt angeflogen. Der Flughafen auf Madeira ist jedoch meist schon das erste Erlebnis. Spektakulär ist dieser nämlich teils auf Stelzen, direkt zwischen Steilküste und Meer gebaut. Aber keine Sorge – Piloten, die dort landen, brauchen eine Spezialausbildung – die teils heftigen Fallwinde können einen doch manchmal ins Schwitzen bringen. Doch das was die Insel zu bieten hat, ist dieses Abenteuer auf jeden Fall wert.
Ein einzigartiges Blumenparadies
Madeira bietet ganzjährig gleichbleibende Temperaturen von ca. 20 – 25 Grad (je nachdem ob man sich in der Nähe des Meeres oder in den Bergen befindet). Auch die Wassertemperatur ist das ganze Jahr über gleichbleibend bei ca. 20 Grad. Regen fällt vor allem in den Wintermonaten – und eher im Norden der Insel. Ein guter Regenschutz ist allerdings das ganze Jahr über eine gute Idee, da das satte Grün der Insel ja schließlich auch irgendwo herkommen muss. Die meisten Hotels und Quintas, so werden die landestypischen Unterkünfte in Madeira genannt, bieten sogar auch Heizungen für die kälteren Nächte in den Wintermonaten. Diese klimatischen Bedingungen bieten natürlich die besten Bedingungen für die unglaubliche Pflanzenvielfalt, die man auf Madeira sehen kann. In den Frühlingsmonaten von Ende Feber bis ca. Mai blüht die ganze Insel.
Von der Blumentopfpflanze zu einem ganzen Strauch
Doch auch in den restlichen Monaten hat Madeira für jeden Pflanzenliebhaber unfassbar viel zu bieten. Da wir im November unterwegs waren, haben wir uns nicht allzu viel erwartet, wurden dafür aber reichlich belohnt, wie du selbst auf den Bildern unten sehen kannst. Und wer hat schon mal einen Weihnachtsstern als Strauch gesehen? Diese blühen im November nämlich überall und wir können unseren Augen kaum glauben, dass dies wirklich Weihnachtssterne sind, die wir nur als Blumentopfpflanze kennen.
Exotische Gaumenfreude auf der Insel
Auf Madeira wachsen zudem auch zahlreiche Obstsorten, deren Wachstum man sonst eher nur exotischen Orten zuordnen würde, wie z.B. Passionsfrucht, Limetten, Mango, Bananen, Kaki und sogar Avocados wachsen dort auf Bäumen.
Kulinarische Hochgenüsse
Neben den unzähligen heimischen Obst- und Gemüsesorten gibt es jede Menge Kulinarisches auf Madeira zu entdecken.
Eine Spezialität ist das so genannte Bolo do Caco, ein Süßkartoffelbrot, meist in Form eines Fladenbrotes, bestrichen mit Knoblauchbutter. Dies bekommt man traditionell fast zu allen Mahlzeiten gereicht und schmeckt richtig lecker.
Zudem ist auch der Espada (schwarzer Degenfisch) auf jeder Speisekarte zu finden. Dabei handelt es sich um einen Tiefseefisch, der ausschließlich nachts gefangen wird und auch nur um Madeira vorkommt. Eine wahre Köstlichkeit also, die jeder Fischliebhaber unbedingt probieren sollte. Und natürlich ist auch der leckere, süße Madeirawein nicht zu vergessen. Dieser eignet sich hervorragend als Aperitif oder Dessertwein und ein Gläschen in Ehren sollte man natürlich nicht verwehren. 😊
TIPP: Probiere einen Poncha!
Wer Lust hat noch etwas anderes Typisches auszuprobieren, sollte unbedingt einen „Poncha” bestellen. Dieses Getränk gibt es in verschiedenen Varianten und besteht im Wesentlichen aus Honig, Zitronensaft und Zuckerrohrschnaps. Es wird mit einem Quirler gemixt und natürlich hat jeder Einheimische seine eigene besondere Art den perfekten Poncha zuzubereiten – schmecken tut er aber immer, vor allem nach einer langen anstrengenden Wanderung.
Wander-Vielseitigkeit auf Madeira
Madeira ist seit Jahren aufgrund der perfekten klimatischen Voraussetzungen als Wanderinsel bekannt. Es gibt unzählige Wanderwege und für jeden Geschmack ist etwas mit dabei – egal ob man hoch hinaus will oder einfach eine gemütliche Wanderung plant.
Hast du von den Levadas gehört?
Besonders beliebt sind Wanderungen entlang der Levadas. Die Levadas sind ausgeklügelte Bewässerungskanäle. Über die gesamte Insel angelegt, bringen sie Wasser von den regenreichen in die regenärmeren Regionen. Entlang dieser gibt es kleine Wanderwege, die wunderbar zum Wandern einladen. Für alle, die Touren in höher gelegene Regionen planen, gibt es natürlich auch unzählige Möglichkeiten mit spektakulären Aussichten. Besonders beliebt ist die Region um die Picos (Pico Ruivo, Pico Grande usw.) im Zentrum der Insel.
Sicherheit geht vor!
Viele Wanderwege (auch in diesen hohen Lagen) sind teils kilometerlang gepflastert, an den meisten steilen und ausgesetzten Stellen sind außerdem immer Seilversicherungen vorzufinden. Großer Pluspunkt für die Madeirenser in Faktor Sicherheit. Die Wege sind so auch gut geeignet, für jene die nicht ganz schwindelfrei sind und werden ohne große Hürden gut überwunden.
Das Zauberwort auf Madeira: Obrigado/Obrigada
Die Menschen auf Madeira begegnen uns immer sehr freundlich, herzlich und gastfreundlich. Es ist eine Freude zu sehen, wie es auch ohne Stress, dennoch gut organisiert funktionieren kann. Die meisten Madeirenser, die auch nur im Entferntesten etwas mit der Tourismusbranche zu tun haben, sprechen mehr oder weniger gut Englisch. Natürlich freuen sie sich aber auch, wenn man ein paar Wörter auf Portugiesisch bereit hat. Das kleine Wort „Danke”, heißt auf Portugiesisch „obrigado” (für Männer) bzw. „obrigada” (für Frauen). Meist wird dies mit einem herzlichen Lächeln erwidert, auch wenn man es nicht perfekt ausspricht – Die Mühe wird auf jeden Fall belohnt!
Mein Fazit
Hier noch ein paar Eindrücke meiner Reise:
Die Blumeninsel Madeira erwartet dich!
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- Reisebericht der ASI Wanderreise auf Madeira im Oktober: Von Quinta zu Quinta
- Beeindruckende Fotos: Wanderung zum Pico Ruivo
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