Im Rahmen der geführten Wanderreise durch die Kantabrische Kordillere im Norden Spaniens erklimmt ihr am 6. Tag das abgelegene Bergdorf Tresviso im Nationalpark Picos de Europa. Der Anstieg ist kein Zuckerschlecken, belohnt euch jedoch mit sagenhaften Ausblicken über den mit Kalksteinfelsen durchzogenen Nationalpark Picos de Europa. ASI Gast Maria Luise hat ihre Gedanken zum Aufstieg in einem Gedicht verpackt. Womöglich inspiriert es euch ja dazu, eure eigenen Grenzen zu überwinden?! 🙂 An der Seite des erfahrenen ASI Wanderführers Hermann Kuen schafft ihr den schweißtreibenden Aufstieg.
Hochgeleitet
Den Berg hoch nach Tresviso
angezogen für eine “Alaskatour”
steil der serpentinenförmige Weg in der Sonne
Hitzestau, Schwindel und kurzes Niederhocken
Unsicherheit in mir, leise Zweifel in den Augen des Bergführers
Nein! – der innere Aufschrei
Ich muss da hoch,
aufgeben nicht auf meiner Agenda
Mein Ziel aussprechend
ganz selbstverständlich und souverän unterstützt
aller Last befreit und von Atemübungen angeleitet
werde ich Schritt für Schritt aus der Krise geführt
Wohltuend geleitet
einen langsamen, gleichmäßigen Rhythmus vorgebend
dann losgelassen,
aufgefordert den eigenen Weg zu gehen
Endlich im Einklang mit mir und dem Berg
Anhalten, um nachzuspüren und zu regenerieren
einatmen, belebende Bergluft aufsaugen und durchströmen lassen
ausatmen, loslassen und Frieden finden
Den eigenen Widerstand überwunden
plötzlich und unerwartet das Ziel
die Kraft des Berges als Belohnung
Mein Inneres jubelt,
geht freudig und leichten Schrittes dem Zielfoto entgegen.
Maria Luise, 14.8.2017
Schreibe einen Kommentar