Im September machte ich mich auf den Weg nach Kreta. Der erste Tag startete gleich an der reizvollen Südküste Kretas. Luc, unser Bergwanderführer, verstand es, die Fahrzeit mit interessanten Infos zu verkürzen. Dieser Tag führte uns zur Gipfelkapelle Timi Stavros. Alten Hirtenpfaden folgend erreichten wir das Dorf Gianniou und anschließend unser Ziel Lefkogeia. Der Chef des dortigen Restaurants berichtete mir stolz, dass er seit über 20 Jahren unsere Gäste bekocht und dass er uns bereits in Innsbruck besucht hat.
Griechische Gastfreundschaft und Großzügigkeit
Am nächsten Tag wanderten wir zum Fuße des zu erklimmenden Gipfels Strombula. Vorbei an großen Felsplatten ging es stetig bergauf auf den Strombula, der eine kleine Kapelle und jede Menge Aussicht für uns bereit hielt. Nachdem wir dort ein paar Minuten rasteten, bauten die Einheimischen schnell einen Tisch vor uns auf und luden uns zu einer kleinen griechischen Vesper ein. So lecker hab ich selten gegessen und getrunken, ein wundervolles Zeichen der Gastfreundschaft.
Nach einer – Dank Luc – wie immer kurzweiligen Anfahrt ging es dann in die Imbros-Schlucht. Mehr als 300 Meter hohe Felswände überragen das ausgetrocknete Bachbett. Auch in seiner herbstlichen Kargheit war die Schlucht für mich ein echtes Erlebnis. An der engsten Stelle misst die Schlucht 1,60 Meter Breite, zum Ende weitet sich die Schlucht und gibt einen herrlichen Blick auf das Meer frei.
Imposant: Die Samaria-Schlucht
Endlich war es so weit: Der Höhepunkt der Woche, die Samaria-Schlucht, stand auf unserem heutigen Programm. Es galt den etwa 16 km langen Bergeinschnitt zu durchwandern. An der engsten Stelle der Schlucht misst diese gerade mal 3,5 Meter und bietet einen gewaltigen Anblick durch die hundert Meter hohen Felswände zu beiden Seiten.
Unseren 5. Tag konnte man als echten Herbsttag bezeichnen. Durch dornige Strauch- und Staudengewächse wanderten wir zunächst im Nebel auf eine Hochebene. Doch schon bald klarte das Wetter auf und wir genossen die Sonnenstrahlen, die uns bis nach Meronas begleiteten, wo wir ein unschlagbar gutes Mittagessen genossen.
Auf bekanntem Weg fuhren wir heute wieder in den Süden der Insel, das Prevelikloster stand als erstes auf unserem Programm. Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichten wir den Ausgangspunkt der heutigen Tour. Hier wurden wir von einem überwältigenden Ausblick auf das Libysche Meer empfangen. Wir folgten einem gut angelegten Weg hinunter in die Sandstrandbucht, wo wir uns Zeit nahmen zu schwimmen, einen griechischen Kaffee zu trinken oder einfach nur in der Sonne zu liegen – ein toller Abschluss einer wunderschönen Wanderwoche.
Vielen Dank ein eine sehr harmonische ASI-Gruppe und an Bergwanderführer Luc Peeters, der die Gruppe perfekt geführt hat. Wir haben uns viel erzählt, haben viel gelacht und ich habe jede Sekunde genossen.
Informiert euch selbst über die ASI Wanderreise in den Wilden Westen Kretas, in deren Genuss ich gekommen bin.
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