Zu Fuß die Alpen überqueren hat einen besonderen Reiz. Im Sommer sind Alpenüberquerungen mittlerweile schon ein Klassiker, im Winter mit Schneeschuhen allerdings fast noch ein Geheimtipp. Was sich zunächst etwas seltsam anhört, ist bei weiterer Überlegung gar nicht so abwegig. Weniger Menschen, unberührte Winterlandschaften und mehr Zeit für euch, die Schönheit der Natur so richtig in euch aufzusaugen. Erfahrt in diesem Beitrag, was sonst noch so für eine Alpenüberquerung im Winter spricht.
Warum ihr eine Alpenüberquerung im Winter machen solltet
- Intensive Naturerlebnisse
- Auch für Einsteiger möglich
- Unkomplizierte Vorbereitung
- Erfrischend anders als im Sommer
- Hüttenerlebnis
Intensive Naturerlebnisse in winterlicher Stille
Ihr sehnt euch nach frisch verschneiten Winterlandschaften? Nach Märchenwäldern in Weiß gehüllt, nach unverspurten Tiefschneehängen, nach Winter in seiner Reinform? Auf einer Alpenüberquerung im Schnee werdet ihr mit etwas Glück fündig. Im winterlichen Gebirge trefft ihr weitaus weniger Menschen an, als es bei einer Alpenüberquerung im Sommer oder Herbst der Fall wäre. Somit habt ihr noch besser Gelegenheit, die winterliche Stille der Natur in euch aufzusaugen und wirken zu lassen. Vor allem, wenn ihr im Karwendel Naturpark unterwegs seid. Fernab der Lichter und Geräusche der Städte teilt ihr euch das Gelände mit Schneehasen und anderen Wildtieren, die im Karwendel zuhause sind.
Anforderung an eine Alpenüberquerung im Winter: auch für Einsteiger möglich
Grundsätzlich ist eine Alpenüberquerung im Winter für jeden machbar, der schon mal mit Schneeschuhen unterwegs war und die Grundregeln dafür kennt. Zum Auffrischen helfen euch womöglich die praktischen Tipps zum Schneeschuhwandern. Seid ihr nur gelegentlich in den Bergen unterwegs – ob im Winter oder Sommer – legen wir euch für euer Vorhaben einer Winter-Alpenüberquerung einen geschulten Bergführer ans Herz.
Dies ist vor allem im Winter notwendig, da er die Lawinengefahr einschätzen kann und ortskundig ist. Die Alpenüberquerung im Winter an der Seite eines professionellen ASI Berg- und Skiführers ist mit einer zusätzlichen Portion an Komfort ausgestattet, die euch auf eurem Wintererlebnis so richtig abschalten lässt. Die anspruchsvollen Abschnitte überwältigt ihr dort per Transfer, um die Touren auf sicherem Gelände entspannt zu genießen. Das bedeutet also, dass für diese winterliche Alpenüberquerung keinerlei Vorkenntnisse notwendig sind.
Ein weiterer Pluspunkt, wenn ihr an der Seite eines ortskundigen Skiführers unterwegs seid: die Orientierung im verschneiten Gelände ist einfacher. Auch wenn es Wegmarkierungen gibt, sind diese oft vom Schnee verdeckt und nicht immer so klar zu erkennen. Der Skiführer kennt die Region im Grunde wie seine Westentasche und mit ihm seid ihr auf der sicheren Seite.
Vorbereitung der Tour: unkompliziert
Eine gute Vorbereitung ist sowohl bei Schneeschuhwanderungen, als auch bei Alpenüberquerungen ein Muss. Darunter fällt die Wahl der richtigen Ausrüstung, der Bekleidung, dem allgemeinen Informieren zu Sicherheitsthemen am Berg, genauso wie zu Grundregeln im Natur- und Wildschutz. Das gute bei der ASI Alpenüberquerung mit Schneeschuhen ist, dass keine Vorkenntnisse beim Schneeschuhwandern notwendig sind. Das erleichtert die Vorbereitung und macht sie um einiges unkomplizierter. Mehr Tipps zur Vorbereitung bekommt ihr im Blogbeitrag „5 Tipps für die richtige Vorbereitung einer Schneeschuhwanderung“.
Einen draufsetzen: Alpenüberquerungen im Winter sind anders als im Sommer
Wie bereits in Punkt 1 erwähnt, trefft ihr im Winter mit Sicherheit auf weniger Menschen als bei einer Alpenüberschreitung im Sommer. Seid ihr also zwischen Juni und September schon mal zu Fuß über die Alpen gegangen, ist das kein Grund, nicht auch im Winter eine Überquerung des mächtigen Gebirgszuges anzupeilen. Vielmehr bietet es sich direkt an, da ihr so den direkten Vergleich ziehen könnt. Dann tauscht ihr das Klackern der Steine unter euren Bergschuhen gegen das sanfte Knirschen des Schnees aus und begutachtet Eiskristalle statt Enziane.
Urige Hütten sind im Winter noch gemütlicher
Kennt ihr das Gefühl, nach einer langen Tagesetappe die ersten Umrisse der Hütte zu erblicken, in der ihr die Nacht verbringt? Spätestens dann, wenn ihr mit einem frischen Getränk und bei einem Teller Gulasch, Knödel oder Kaiserschmarren sitzt, fühlt es sich ein bisschen an wie heimkommen. Im Winter erlebt ihr dieses Gefühl mitunter noch intensiver. Wenn ihr aus der eisigen Kälte hinein in die wohlig warme Wirtsstube kommt, in der euch das leise Zischen des Feuers im Kachelofen begrüßt. Oder wenn ihr eure klammen Finger an einer heißen Tasse Tee aufwärmt und dabei dieses Gefühl der Zufriedenheit auskostet, das euch beim Gedanken an das am Tag Erlebte von Innen wärmt. Und das alles, während vor den Fenstern leise Schneeflocken vorbeirieseln oder der Wind um die Ecke pfeift. Ja, Hütten im Winter haben etwas ganz Spezielles.
Bildhinweise: © Char Beck auf Unsplash, (c) Alex Hawthorne auf Unsplash
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