Du bist gerne in der Natur unterwegs und planst eine Alpenüberquerung und – „der Hund muss mit“? Warum nicht, denn seine Treue, Intelligenz, Leidenschaft und Freude machen den besten Freund des Menschen zum optimalen Reisebegleiter. Eine Fernwanderung mit Hund setzt allerdings ein paar Dinge voraus.
In diesem Beitrag geben wir dir wichtige Infos rund um das Thema Alpenüberquerung mit Hund und zeigen dir, wie Hund und Herrchen das Abenteuer am besten gemeinsam meistern.
1. Alpenüberquerung mit Hund: Welche Route?
3. Hund oder Herrchen: Wer hat die Hosen an?
4. Ausrüstung und Organisatorisches: Was muss ich beachten?
1. Routen für eine Alpenüberquerung mit Hund
Ob zu Fuß oder auf vier Pfoten, eine Wanderung über die Alpen erfordert von beiden eine gute Kondition, die für 5-7 Stunden Laufen pro Tag ausreicht. Es ist wichtig, seinen Liebling gut zu kennen und ihn richtig einzuschätzen. Auch Übung und Vertrauen sollten unbedingt da sein, denn an einigen Passagen können auch Hunde mental scheitern.
Da die Tour konditionell für den Hund machbar sein muss, solltest du keine allzu schwere Route auswählen. Außerdem sind Wege zu empfehlen, an denen du immer wieder an Wasserquellen vorbeikommst, damit sich dein Hund abkühlen kann. Im Folgenden findest du eine Übersicht über Routen, die auch mit Hund machbar sind.
Routen für eine Alpenüberquerung mit Hund |
1. Alpenüberquerung von Garmisch – Meran: 8 Tage |
2. Alpenüberquerung Meran – Gardasee: 7 Tage |
3. Alpenüberquerung Tegernsee – Sterzing: 8 Tage |
4. Tirol am Lechweg: 8 Tage |
ASI-Empfehlung: Mit Hund von Garmisch nach Meran
Die individuelle Alpenüberquerung startet in der atemberaubenden Bergkulisse von Garmisch-Partenkirchen und führt dich weiter Richtung Mittenwald, durch das Leutascher Tal nach Landeck. Danach wanderst du vom Reschenpass weg vorbei an Seen bis nach Meran.
Achtung: Informiere dich zuvor über die genaue Route, sodass du besser einschätzen kannst, ob sie für deinen Hund machbar ist.
✓ individuelle Tour
✓ Gepäcktransport inklusive
✓ Übernachtungen mit Hund möglich
✓ einfache bis mittelschwere Route
2. Unterkünfte
Egal, ob du in einer Berghütte oder weiter unten im Tal übernachten willst, kläre unbedingt zuvor mit dem Hüttenwirt/Hotel ab, ob und wie du deinen Liebling unterbringen kannst. Auf den von der DAV betriebenen Berghütten sind Haustiere prinzipiell verboten, es können aber Räume bereitgestellt werden, in denen auch Bergrettungs- und Blindenhunde nächtigen. Viele Hüttenwirte haben auch selbst einen Hund mit am Berg.
Tipp: Mehr Zu Übernachtungen mit Hund findest du in der Hütten- und Tarifordnung des DAVs unter Punkt 6.8.
3. Hund oder Herrchen: Wer hat die Hosen an?
Eine Murmeltierjagd entlang des Weges oder ein Jaul-Konzert in der Nacht bringt Mitreisende dann doch mal schnell aus der Fassung. Um den Hund auf die Alpenüberquerung mitzunehmen, sollte er dir gut gehorchen und sich Menschen, als auch anderen Vierbeinern gegenüber freundlich verhalten. Dazu sollte er folgende Eigenschaften besitzen:
- Alter von mindestens einem Jahr, aber nicht älter als 11-12 Jahre
- Kein starker Jagdtrieb, ansonsten müsste er angeleint bleiben
- Leinenführigkeit und verlässliche Aufrufbarkeit
4. Packliste für eine Alpenüberquerung mit Hund
Für Fernwanderungen mit Hund gilt es, ein paar zusätzliche Dinge mitzunehmen. Im Folgenden findest du eine Checkliste mit Ausrüstungsgegenständen für deinen treuen Reisebegleiter.
- Hundefutter: Bevor du morgens aufbrichst sollte dein Hund auf jeden Fall etwas essen, allerdings nicht zu viel, denn sonst besteht die Gefahr einer Magendrehung.
- EU-Heimtierausweis mit Kennzeichnung und gültiger Tollwutimpfung
- Erste-Hilfe-Set für Hunde inklusive Verbandmaterial, Hundeschuhe (für Verletzungen an der Pfote), Zeckenzange, Desinfektionsspray, Alkoholtupfer und evtl. einer Arnikasalbe für die Pfoten.
- Trinknapf (faltbar) oder Hundetrinkflasche
- Brustgeschirr statt Halsband: Statt einem Halsband solltest du lieber zu einem gutsitzenden Geschirr greifen, am besten zu einem Y-Geschirr, das einen Tragegriff besitzt, wodurch du deinen Hund an steilen Passagen unterstützen kannst.
- Leine (keine Flexi- oder Schleppleine): Vor allem an den gut besuchten Weitwanderwegen muss der Hund oft an der Leine geführt werden. Um diese nicht ständig festhalten zu müssen, kannst du dir eine Jogging-Leine zulegen, die am Körper befestigt wird. An steilen Wegabschnitten solltest du aber lieber eine normale Leine verwenden.
- Maulschlaufe /-korb: Auch wenn dein Liebling davon wahrscheinlich wenig begeistert sein wird, brauchst du unbedingt einen Maulkorb bzw. eine Maulschlaufe, die in Zwischenetappen mit dem Bus oder der Bergbahn verpflichtend ist. Tipp: Benutze in den warmen Monaten besser einen Maulkorb, da dein Hund damit besser hecheln und sich abkühlen kann.
- Chipnummer
- Hundedecke
Tipp: Wenn du wissen willst, was du sonst noch brauchst findest du hier außerdem eine generelle Packliste für eine Alpenüberquerung.
5. Kleine Checkliste
✓ Ist der Wanderweg für Hunde machbar?
✓ Gibt es auf dem Weg genug Wasser (Bäche, Seen) als Wasser- und Badequellen?
✓ Sind Hunde in den Unterkünften erlaubt?
✓ Hört mein Hund auf mich?
✓ Besitze ich die notwendige Ausrüstung für das Wandern mit Hund?
Bereit für deine Alpenüberquerung mit Hund?
Der Hund gilt nicht nur als bester Freund des Menschen, sondern ist auch der optimale Partner für eine gemeinsame Zeit in der Natur. Auch wenn eine Alpenüberquerung mit Hund ein wenig mehr Planung benötigt, so lohnt sich das allemal und das gemeinsame Abenteuer schweißt euch noch enger zusammen!
Entdecke hier Routen für deinen Wanderurlaub mit Hund.
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