Die Vorfreude auf meine zweite ASI Reise nach Ägypten war groß. Warum ich mich genau für dieses Ziel entschieden habe? Eine Reise nach Ägypten war schon lange ein Traum von mir und dieses wunderschöne Land, so Reich an Kultur und Geschichte, lässt sich am angenehmsten auf einer Nilkreuzfahrt erkunden.
Tag 1 – Ankunft in Kairo
Meine Ankunft in Kairo um 03:30 Uhr war trotz der frühen Stunde angenehm. Ich wurde direkt am Flugzeug von einem Vertreter von ASI Reisen empfangen. Er unterstützte mich nicht nur beim Erwerb des Visums, sondern sorgte auch für eine reibungslose Einreise. Nach einer kurzen Fahrt ins Hotel und den Informationen zum Treffpunkt am nächsten Morgen, nutzte ich die kurze Zeit für ein wenig Schlaf.
Tag 2 – Die Pyramiden von Gizeh und das ägyptische Museum
Unser Guide Bassem begrüßte uns an der Hotel-Rezeption und es folgte gleich das erste Highlight der Reise – der Besuch der Pyramiden von Gizeh. Bassem erzählte uns viel über die Geschichte der Pyramiden, die Pharaonen und über das alte Ägypten. Die Pyramiden von Gizeh gehören zu den ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit und zählen zu den sieben Weltwundern der Antike. Wir hatten ausreichend Zeit das gesamte Areal zu erkunden und die Pyramiden des Mykerinos, des Chephren und des Cheops sowohl aus der Nähe als auch als Panorama aus der Ferne zu bestaunen. Auf Wunsch konnte man auch in eine kleinere Pyramide hinabsteigen. Auch ein Besuch der berühmten Sphinx, die einen liegenden Löwen mit einem Menschen Kopf darstellt, durfte nicht fehlen. Das gemeinsame Mittagessen genossen wir in einem Restaurant mit wunderbarem Ausblick auf die Pyramiden und die Sphinx.
Am Nachmittag teilte unser ASI Guide sein umfassendes Wissen als Ägyptologe im ägyptischen Museum in Kairo mit uns. Den Tag ließen wir mit einer Bootsfahrt auf dem Nil bei Sonnenuntergang ausklingen.
Tag 3 – Kairo, die Stadt voller Kontraste
Der dritte Tag begann entspannt. Man konnte wahlweise Kairo auf eigene Faust erkunden oder mit Bassem das koptische und islamische Viertel besichtigen. Wir entschieden uns für die Führung und entdeckten die faszinierenden Unterschiede zwischen den Stadtteilen. Ein besonderes Highlight war das Kochen orientalischer Spezialitäten mit einem charmanten Küchenchef in Neu-Kairo – ein kulinarisches und geselliges Erlebnis.
Tag 4 – Beginn des Nil-Abenteuers
Unser nächstes Ziel war Luxor, das wir nach einem kurzen Flug von Kairo erreichten. Dort wurden wir von unserem ASI Guide Awad für die Dauer der Kreuzfahrt herzlich begrüßt. Um den Touristenandrang zu umgehen, besuchten wir direkt nach der Ankunft den Karnak-Tempel. Dieser beeindruckende Tempelkomplex, gewidmet den Göttern Amun, Mut und Khonsu, zeigte uns die grandiose Architektur des alten Ägyptens. Nach dem unvergesslichen Besuch war es Zeit, unser schwimmendes Zuhause – das Nil-Kreuzfahrtschiff – für die nächsten Tage zu beziehen. Das Mittagessen an Bord übertraf unsere Erwartungen – eine große Auswahl an sehr schmackhaften lokalen und internationalen Speisen wurde in Buffetform serviert.
Am Nachmittag stand die Besichtigung des Luxor Tempels am Programm. Mit unserem ASI Guide Awad tauchten wir noch einmal in die ägyptische Geschichte ein. Der Luxor Tempel ist ein Meisterwerk antiker Architektur, die Sonnenstrahlen am Nachmittag beleuchteten die gut erhaltenen Hieroglyphen. Besonders beeindruckend war die Allee der Sphinxen, die einst den Luxor Tempel mit dem Karnak Tempel verband. Awad erklärte uns, wie dieser Tempel sowohl als religiöses als auch als politisches Zentrum diente und wie er im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Göttern geweiht war. Zurück am Schiff wurde uns ein sehr gutes Abendessen serviert und wir verbrachten die erste Nacht an Bord am Rande von Luxor. Die Wärme der ägyptischen Gastfreundschaft war überall spürbar und das freundliche Personal sorgte dafür, dass es uns an nichts fehlte.
Tag 5 – Im Tal der Könige
Der Tag begann früh aber die komfortablen Kabinen an Bord unseres Schiffes ermöglichten uns eine erholsame Nacht. Einige unserer Mitreisenden starteten den Tag mit einer optionalen Ballonfahrt im Sonnenaufgang – ein Erlebnis, das sie als unvergesslich beschrieben. Nachdem wir die Ballonfahrer eingesammelt hatten, ging es weiter zum Tempel der Hatschepsut. Dieser beeindruckende Tempel, erbaut an der Basis einer fast 100 Meter hohen Klippe, bot uns einen spektakulären Ausblick. Hatschepsut, eine der wenigen weiblichen Pharaoninnen, war bekannt für ihre weise Herrschaft und den Bau großer Monumente. Der Tempel spiegelte mit seinen majestätischen Terrassen und fein gemeißelten Reliefs, die Hatschepsuts Geschichte und göttliche Abstammung darstellen, ihre Macht und ihr Erbe wider.
Anschließend besuchten wir das berühmte Tal der Könige, die letzte Ruhestätte vieler Pharaonen des Neuen Reichs. Trotz der langen Schlangen vor den Gräbern bewegte sich die Besuchergruppe zügig vorwärts. Wir besichtigten die Gräber von Ramses I, Merenptah und Ramses IX. Der Weg zu den Gräbern führte meist steil hinab und war aufgrund der engen Korridore und der Tiefe der Gräber heiß und stickig. Was wir zu sehen bekamen, war aber jede Anstrengung wert. Die Wandmalereien in lebendigen Farben und detaillierten Darstellungen des ägyptischen Jenseitsglaubens und der Mythologie waren atemberaubend.
Tag 6 – Die Tempel von Edfu und Kom Ombo
Zwischen den Besichtigungen hatten wir, auch die Tage zuvor, ausreichend entspannte Zeit am Schiff. Wir versammelten uns an Deck, umgeben von der atemberaubenden Kulisse Ägyptens. Wir genossen die vorbeiziehende Landschaft, die sich abwechselnd in üppigem Grün, historischen Ruinen, Wüste und dem alltäglichen Leben am Ufer des Nils präsentiert.
Der Besuch des imposanten Edfu-Tempels, der dem Falkengott Horus gewidmet ist, beeindruckt vor allem durch die gut erhaltenen Inschriften. Der Kom Ombo Tempel liegt direkt am Nilufer und ist die Verschmelzung zweier Kultstätten in einem. Er ist den Göttern Sobek und Horus gewidmet. Von der Tempelanlage konnten wir in wenigen Minuten an der Nilpromenade entlang zu unserem Schiff gehen.
Tag 7 – Rund um Assuan
Assuan ist eine entspannte, schöne Stadt, in deren wunderschönen Umgebung man gerne viele Tage verbringen könnte. Für uns ging es wieder früh raus und wir fuhren zuerst mit Bus und Boot zum Tempel Philae. Dieser wurde im Zuge des Baus des Assuan-Staudamms von der Insel Philae auf die Insel Agilika verlegt. Die Kapellen und Säulenhallen haben trotz der Verlegung des Tempels ihre Pracht und Schönheit bewahrt. Die Ruhe des Ortes und der sehr schöne Tempelkomplex waren ein krönender Abschluss der vielen Tempel-Besuche für mich.
Ein kurzer Spaziergang durch die Wüste führte uns zum Simeonskloster. Das Kloster, ein historisches Juwel aus dem 6. Jahrhundert, liegt malerisch eingebettet in der Wüste nahe Assuan. Umgeben von einer weiten, sandigen Landschaft bietet es einen faszinierenden Einblick in die frühchristliche Architektur. Die gut erhaltenen Ruinen, darunter die beeindruckenden Mauern und Wohnzellen der Mönche, erzählen von einer Zeit tief verwurzelter religiöser Traditionen und geben einen Eindruck des asketischen Lebens in der frühen christlichen Ära. Zum Abschluss des heutigen Tages besuchten wir ein nubisches Dorf und wurden zum Tee in einem typischen Wohnhaus eingeladen.
Tag 8 – Abschied nehmen
Die Reise nach Ägypten mit ASI war eine außergewöhnliche Erfahrung, die ich jedem wärmstens empfehlen kann. Trotz der Bedenken, die manche Reisenden aufgrund des Nahost-Konflikts haben könnten, war unsere Tour durch dieses historisch reiche Land zu jedem Zeitpunkt sicher und gut organisiert. Von der Ankunft in Kairo über die faszinierenden Besuche der Pyramiden von Gizeh und des Tempels von Philae in Assuan, bis hin zur entspannenden Nilkreuzfahrt fühlten wir uns stets wohl. Die Reise am Nil ist somit definitiv empfehlenswert!
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