Einfach mal über den Tellerrand schauen und Neues ausprobieren. Wie wär’s mal mit einem Butterbrot belegt mit Lachs oder Hering? Einer Lasagne mal anders? Gefüllte Teigtaschen oder Hummus auf maltesischer Art? Komm auch du auf den Geschmack und entdecke die internationale Küche!
Mieliepap, Mealie Pab oder Mehlpapp?
In Italien wird er als Polenta in Scheibenform serviert, in Österreich ist der breiige „Plentn“ als Beilage zu Gulasch beliebt: Maisbrei wird in allen Variationen weltweit genossen. In Namibia wird er sogar als Hauptgericht in süßer und auch pikanter Variante gegessen. Aber es muss nicht unbedingt Mais sein: jede stärkehaltige Pflanze eignet sich, zu köstlichem Meali Pab verarbeitet zu werden. Der feste Getreidebrei kommt in vielen afrikanischen Ländern täglich auf den Tisch. Sättigend, bekömmlich, variabel – meldet sich da etwa eine Konkurrenz zum klassischen Haferbrei an?
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Momo (ohne die grauen Herren)
Kennen Sie noch Michael Endes Geschichte von „Momo“ und den grauen Herren? Die Zeit rauben würde weder die Herstellung noch der Genuss der köstlichen Teigtaschen, die vor allem im Himalaya Gebiet verbreitet sind. Ob mit vegetarischer Füllung oder in der Fleischvariante erfreuen sich die Täschchen großer Beliebtheit in Nepal. Besonders beliebt sind sie als Snack zwischendurch, deshalb findet man sie in nepalesischen Städten auch an fast jeder Straßenecke. Nepalesisches Brot („roti“), Chutney oder Suppe wird gerne zu den kleinen Teigtaschen gereicht. Momnomnom …
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Mansaf: essen wie die Beduinen
Für Fleischliebhaber hat die arabische Küche so manche Köstlichkeit in petto, vor allem Lammfleisch wird gern und häufig gegessen. Eine einzigartige Variante davon findet sich in Jordanien. Das Beduinengericht Mansaf wird so wie hier in keinem anderen arabischen Land serviert. Es besteht aus einem Berg Reis (früher wurde Weizen verwendet), der auf einer großen Platte serviert wird. Diese Platte ist auch namensgebend für dieses Gericht. Seinen charakteristischen Geschmack erhält der Reis durch Ziegenmilch, die daruntergemischt wird. Als Krönung werden die verschiedenen Teile des Lammes, für gewöhnlich Hammel, oben auf dem Reisberg verteilt. Sensible Gemüter sollten hier wegschauen: ganz oben auf dem Reisberggipfel ist meist der Kopf des Hammels platziert.
>> Mansaf in Jordanien verkosten und weitere Highlights entdecken
Skyr – in wenigen Jahren zu internationaler Beliebtheit
Wahrscheinlich haben Sie das Milchprodukt schon einmal im Kühlregal gesehen. International erfreut sich Skyr seit Jahren nämlich immer größerer Beliebtheit. Der Grund dafür: Das Milchprodukt enthält viel Protein und wenig Fett. Der zweite Grund liegt im milden Geschmack. Vielseitig und erfrischend, locker und cremig kann Skyr pur oder mit Früchten genossen werden. Auch zum Kochen wird es oft verwendet. Da isländische Bauern früher von der Milchspeise abhängig waren, stellten die Höfe ihn früher selbst her.
>> Island erwandern und Skyr direkt vor Ort probieren
Eine Wucht, die Bucht(eln)
Österreich und Mehlspeisen, das ist eine Liebe, die untrennbar zusammenhält. Apfelstrudel, Sachertorte und Kaiserschmarrn: Sie alle sind köstliche und bekannte Vertreter der österreichischen Süßspeisenkultur. Auf den ersten Blick eher unscheinbar und weniger bekannt sind dagegen die Buchteln. Sie sind eine ursprünglich böhmische Köstlichkeit, die sich in verschiedenen Varianten ihren Weg in die mitteleuropäische Küche gebahnt hat. In Österreich werden die kugelförmigen Germteigteilchen in einer Auflaufform zu einer süßen Hügellandschaft aneinandergereiht. Gefüllt werden die flaumigen Gesellen oft mit Marmelade aus Marillen oder Powidl (Pflaumenmus). Losst’s eich schmeckn‘!
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Gallo Pinto – der gefleckte Hahn von Costa Rica
Manche Gerichte werden zur Nationalspeise, weil sie besonders einzigartig oder besonders aufwendig sind. Und andere, weil sie besonders oft auf den Tisch kommen. Beim Gallo Pinto, was zu Deutsch „gefleckter Hahn“ heißt, ist das der Fall. Den Einwohnern Costa Ricas, den Ticos, wird deshalb nachgesagt, sie wären quasi mit dem Gericht verheiratet („casado“). Man kann es ihnen auch nicht verdenken. Das Gericht aus Reis, Bohnen und Gewürzen passt sowohl morgens, mittags als auch abends. Je nach Region wird Gallo Pinto mal etwas schärfer, mal mit Ei gemischt serviert. Nicht weit entfernt vom gefleckten Hahn steht meistens eine Flasche Salsa Lizano. Diese ähnelt sehr der europäischen Worcestersoße.
>> Gallo Pinto in Costa Rica schlemmen
Butterbrot
Ja, Butterbrot. Mit Belag. Ok, mit besonders viel Belag. Denn ganz so simpel ist das dänische Smørrebrød dann doch nicht. Die Brotscheiben, meistens aus Roggen, werden mit leicht gesalzener Butter bestrichen und anschließend mit den verschiedensten Leckereien belegt. Besonders beliebt sind Hering oder Lachs, aber auch Krabben, verschiedene Wurst- und Käsevariationen, Gemüse und vieles mehr findet seinen Weg auf das Getreidebett. Dabei werden die Brote so üppig, dass sie auch locker als Mittagsessen gegessen werden können. Belegtes Brötchen – mal anders.
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Bigilla– die maltesische Antwort auf Hummus
Egal, wo man sich auf der Welt befindet: beinahe überall tunken die Menschen ihr Essen gerne in Soßen oder Dips. Die arabische Variante aus Kichererbsen, Hummus, ist mittlerweile auch in Mitteleuropa angekommen und sehr beliebt. Nicht Kichererbsen, sondern schwarze Bohnen werden für diese Spezialität aus Malta verwendet. Die speziellen Bohnen dafür werden auf Malta ful tal-Girba genannt. Sie werden gekocht, kleingestampft und mit Olivenöl, Knoblauch und Salz, oft auch mit verschiedenen Kräutern und Chili verfeinert. Die herzhafte Speise wird, ähnlich wie sein Kichererbsen-Vetter, hauptsächlich als Aufstrich oder Dip verwendet.
>> Malta erwandern und original Bigilla genießen
Shepherd’s Pie – wie Lasagne, nur ganz anders
Ein Klassiker und nicht aus der irischen Küche wegzudenken. Im ersten Moment erinnert der „Hirtenkuchen“ ein wenig an Lasagne. Aber es gibt entscheidende Unterschiede. 1. Er besteht für gewöhnlich aus zwei Schichten, statt aus mehreren. 2. Anstelle von Nudeln kommen hier Kartoffelpüree oder klein geriebene Kartoffeln zum Einsatz. Unten das Fleisch, oben die Kartoffeln, wird das Ganze im Ofen überbacken. Im originalen Rezept kommt Lammfleisch zum Einsatz, daher auch das „Hirten“ im Namen. Das deftige Gericht kommt meist ohne Beilagen daher, ein kleiner Beilagensalat reicht vollkommen. Die Iren essen den wärmenden Auflauf am liebsten in der kalten Jahreszeit.
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Ran an den Herd – Hier ein paar Rezept-Links & mehr für dich:
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