Innehalten und Kräfte tanken: von Zeit zu Zeit ist es essentiell, dass wir uns eine Auszeit nehmen und in unser Inneres spüren. Wo könnte das besser gelingen, als in der Umgebung von meist jahrhundertealten Gemäuern in besonderer Lage? In aller Welt erbauten Kulturen ihre Stätten, um ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen. Dieser Beitrag ist einer Form davon gewidmet: den Klöstern. Sie reizen nicht nur mit einer oftmals speziellen Standort, sondern auch mit einer bewegten Geschichte. Nachfolgend einige Auszüge davon. Vielleicht kennt ihr das eine oder andere bereits von euren Reisen?
Die 7 Klöster in spektakulären Lagen
- Kroatien: Eremitage Blaca
- Griechenland: Meteora Klöster
- China: Hängende Tempel von Datong
- Österreich: Maria Waldrast
- Montenegro: Klosterinsel in der Kotor-Bucht
- Mexiko: Kirche auf der Pyramide
- Jordanien: Das „Kloster” in der Felsenstadt Petra
1. Kroatien: Eremitage Blaca
Vom Kloster zur Sternwarte bis zum Museum: die Eremitage Blaca auf der Insel Brac wechselte seit ihrer Gründung im 16. Jahrhundert öfters ihren Verwendungszweck. Zu finden ist es im Inneren der paradiesischen kroatischen Insel Brac – bei der geführten Wanderreise in Dalmatien verbringt ihr einen ganzen Tag auf der Insel Brac. Nach einer Wanderung durch das dichte Grün der Insel gelangt man zum historischen Bauwerk. Grund für den versteckten Platz war eine Verfolgungsjagd: Mönche gründeten die Eremitage Blaca auf ihrer Flucht vor der türkischen Besatzung. Jahre danach nutzte der renommierte Astronom und Mönch Niko Milicevic die Einsiedelei als Sternwarte. Seine Teleskope bestaunt ihr im Museum, das heute in den Räumlichkeiten untergebracht ist.
2. Griechenland: Meteora Klöster
Sie sind UNESCO-Weltkulturerbe und ein wichtiger Teil der Geschichte Griechenlands: die Meteora Klöster. Was ist an ihnen so besonders ist? Die Tatsache, dass sie manchmal schweben. Zumindest bei dunstiger Luft. Gebaut auf hohen Felsen haben die Meteora Klöster bei Nebel die ideale Lage, um euch in die optische Irre zu führen. Daher kommt auch der Name: meteorizo bedeutet „in die Höhe heben“. Begonnen hat die Besiedelung im 11. Jahrhundert und im Laufe der Zeit entstanden auf den Sandsteinfelsen 24 Klöster und Einsiedeleien. Heute sind noch sechs davon bewohnt und die Meteora Klöster ein beliebtes Ausflugsziel. Erlebt das UNESCO-Weltkulturerbe auf der geführten ASI Rundreise „Götterdämmerung am Olymp“.
3. China: Hängende Tempel von Datong
Das hängende Kloster am Hengshan Berg ist spiritueller Ort und architektonisches Wunder zugleich. Anders als die Meteora Köster in Griechenland sind die Hängenden Tempel bei Daton nicht auf den Fels – sondern in ihn rein gebaut. Und das im 6. Jahrhundert. Ein waghalsiges Unternehmen, wenn man bedenkt, dass die einzelnen Teile am Fuße des heiligen Berges Hengshan vorgefertigt und anschließend vom Gipfel des Bergs durch an Seilen hängenden Bauerbeiter eingebaut wurden. Von unten mit dünnen Holzstangen gestützt wirkt das Konstrukt etwas wackelig – die tragenden Balken sind allerdings direkt in den Fels gebaut. Auch wenn ihr nicht so viel mit Spirituellem anfangen könnt, werden euch die Hängenden Klöster beeindrucken. Bei unserer geführten Wanderrundreise in China begutachtet ihr das architektonische Meisterstück genauer.
4. Österreich: Maria Waldrast
Am Fuße der imposanten Serles auf 1.600 Metern gelegen und mit einem Heilwasser spendenden Brunnen gesegnet – das Wallfahrtskloster Maria Waldrast bei Matrei am Brenner ist ein guter Ort, um Ruhe und Kraft aufzutanken. Im gemütlich angelegten Klostergasthof stillt ihr euren knurrenden Magen, beim Brunnen neben dem Kloster euren Durst. Damit nicht genug. Dem kühlen Nass aus der Heilquelle wird eine reinigende, kräftigende und harmonisierende Wirkung zugesprochen. Kein Wunder also, dass viele Einheimische weite Wege auf sich nehmen, um ihre Dosis an Vitalisierung abzufüllen – in Flaschen und Kanistern. Auf der Alpenüberquerung von Garmisch nach Sterzing füllt ihr eure eigenen Trinkflaschen mit dem Wasser der Waldrastquelle. Am Altar der Klosterkirche lässt sich ein besonders schönes Marienbildnis bewundern, bevor ihr euch an die Besteigung der pyramidenförmigen Serles macht.
5. Montenegro: Klosterinsel in der Kotor-Bucht
Die Seefahrer in Montenegro haben sich ein besonders idyllisches Fleckchen Erde für ihren Wallfahrtsort ausgesucht: aus dem Herzen der glitzernd blauen Bucht von Kotor erhebt sich die Klosterinsel „Madonna vom Felsen“. Umrahmt von den umliegenden Bergen zählt die Bucht im Südwesten von Montenegro zu den schönsten im Mittelmeer. Vor Jahrhunderten – so besagt die Legende – fand ein Fischer an einem Riff in der Bucht ein Marienbild, und veranlasste daraufhin den Bau der Kapelle. Da jedoch nicht genügend Platz dafür war, brachten alle gläubigen Einheimischen der Region Steine und ausrangierte Boote – so entstand nach und nach die Insel für das Kloster mit der Blauen Kuppel. Jährlich am 22. Juli findet eine Schiffsprozession in der Bucht statt, bei der die Bewohner der Bucht des Ereignisses gedenken. Und von ihren reich verzierten Schiffen aus weitere Steine bei der Insel versenken. Informiert euch jetzt zu unseren Wanderreisen nach Montenegro.
6. Mexiko: Kirche auf der Pyramide
Aufgetürmt: Um ihre Macht zu demonstrieren, bauten spanische Kolonialherren einst ihre pompöse Kirche mit dem klingenden Namen “Nuestra Senora de los Remedios” – Jungfrau der immerwährenden Hilfe – auf die Pyramide der indianischen Bevölkerung. Keine Seltenheit in dem von der Kolonialzeit geprägten Mexiko, während der viele Heiligtümer der Ureinwohner zerstört wurden. Die Pyramide von Cholula in der Nähe der mexikanischen Großstadt Puebla ist bis heute eine der größten vergleichbaren Bauwerke. Der mit Wiesen überwucherte Sockel der Pyramide ist bis heute zu besichtigen. Von ihrer Spitze – also von der Kirche aus – genießt ihr einen wunderbaren Ausblick über die Stadt, während in der Ferne der berühmt-berüchtigte Vulkan Popocatepetl seine Rauchschwaden in den mexikanischen Himmel bläst. Auf der geführten Mexiko-Rundreise bietet sich euch die Möglichkeit, den über 5.000 Meter hohen Popocatepetl zu bestaunen.
7. Jordanien: Das „Kloster” in der Felsenstadt Petra
Am Ende der Felsenstadt Petra liegt das Kloster auch bekannt unter dem Namen Ad Deir. Die rote Stadt wurde ursprünglich von den Nabatäern, einem arabischen Volk, im Bergland von Edom in Jordanien aus dem Felsen gehauen. Grund für den Bau der Stadt war ihre günstige und geschützte Lage. Viele Karawanenwege kreuzten sich an dieser Stelle und machten die Stadt deshalb zu einem beliebten Handelsplatz. Gefeilscht wurde um Gewürze, Seide, Perlen, Elfenbein und Weihrauch. Eine ausgeklügelte Wasserversorgung, die ihr Wasser von den Quellen in der umliegenden Umgebung bezog, trug maßgeblich zu der Entwicklung der Felsenstadt bei.
Das Kloster zählt mit dem Schatzhaus zu einem der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Petra. Während man jedoch das Schatzhaus schon zu Beginn der Wanderung durch die Felsenstadt bestaunen kann, muss man für das Kloster einen vierzigminütigen Aufstieg (190 Höhenmeter) einplanen. Es befindet sich nämlich etwas außerhalb der eigentlichen Felsenstadt. Der Name Ad Deir (= arab. “Kloster”) bezieht sich auf engravierte Kreuze im Innenraum, die von einer Nutzung als Kirche in byzantinischer Zeit stammen. Erbaut wurde das Kloster im 1. Jahrhundert nach Christus. Es diente allerdings vielmehr als Tempel, womöglich zur Verehrung Obodas I., der wie für einen nabatäischen König üblich nach seinem Tode vergöttlicht wurde. Besucht das Kloster und Petra auf unserer geführten Jordanien Rundreise.
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