15 Dinge, die du vor einer Wanderreise nach La Réunion wissen solltest

1. Geographie und Lage

La Réunion ist ein verstecktes Fleckchen im Indischen Ozean und gehört wie auch Mauritius zur Gruppe der Maskarenen. Die Insel ist ein französisches Überseedépartement und somit der südlichste Teil der Europäischen Union. Die Gesamtfläche von 2.500km ² wird von ca. 800.000 Menschen bewohnt. Der Piton des Neiges mit 3.071m ist nicht nur der höchste Berg der kleinen Vulkaninsel, sondern auch der Höchste im gesamten Indischen Ozean. Außerdem befindet sich einer der aktivsten Vulkane der Welt, der Piton de la Fournaise, auf La Réunion.

2. Exotisches Abenteuer mit europäischem Standard: Einreise/Visa

La Réunion ist Teil der Europäischen Union. Somit genießt der La Réunion-Urlauber europäischen Reisestandard, erlebt jedoch das tropische und exotische Flair der Maskarenen. Obwohl La Réunion inmitten des Indischen Ozeans liegt ist für die Einreise nach La Réunion für EU-Bürger kein Visum notwendig. Mit einem gültigen Personalausweis reist man problemlos in das Inselparadies ein und kann sogleich in das Geschehen der Insel eintauchen.

3. Währung/Trinkgeld

Aufgrund der Zugehörigkeit zur EU wird auf La Réunion mit Euro bezahlt. Das Preisniveau liegt etwa um 10% höher als in Frankreich. Es gibt ausreichend Geldautomaten, wo man direkt Bargeld abheben kann. Außerdem werden in fast allen Hotels, Restaurants und Geschäften Kreditkarten problemlos akzeptiert und angenommen. Wenn man mit dem Service zufrieden war, dann ist wie bei uns ein durchschnittliches Trinkgeld von ca. 10% des Rechnungsbetrags üblich.

4. Malariafrei in den Tropen – Impfungen und medizinische Hinweise

Bildhinweis: See Piton de l’Eau: © IRT/L. Perrot

Für die Reise nach La Réunion ist keine Malaria-Prophylaxe erforderlich. Es leben keine giftigen Tiere auf der Insel und dadurch kann man mit gutem Gewissen durch die Wildnis wandern – ein Komfort, der auf tropischen Inseln sehr außergewöhnlich ist. Grundsätzlich sind keine zusätzlichen Impfungen für eine Reise nach La Réunion vorgeschrieben. Es ist trotzdem sinnvoll, sich vor Abreise noch einmal beim Hausarzt oder Reisemediziner zu erkundigen. Die Gesundheitsversorgung vor Ort ist sehr gut und kann mit dem Standard in Frankreich verglichen werden.

5. Klima und Zeitverschiebung

Auf der kleinen Vulkaninsel herrscht ganzjährig angenehmes Klima. Durch die Lage unterhalb des Äquators sind im Inselsommer (Oktober-März) durchschnittlich ca. 30 Grad zu erwarten. Im Winter auf der Insel (April-September) liegen die Durchschnittstemperaturen bei ca. 25 Grad. Man muss aber beachten, dass es im Winter, besonders in den höher gelegenen Regionen der Insel, kälter werden und sogar Frost geben kann. Auch die geringe Zeitverschiebung auf La Réunion ist ein Pluspunkt für die Vulkaninsel. Im europäischen Sommer sind es 2 Stunden und 3 Stunden Unterschied in unserem Winter. Der Jetlag hält sich somit also in Grenzen.

6. Muss ich davor einen Sprachkurs in Kreolisch machen?

Die Inselbewohner sprechen untereinander häufig Kreolisch. Dabei handelt es sich um eine abgewandelte und vereinfachte Form des Französischen – eine Mischung aus dem alten Französisch, durchsetzt von afrikanischen, indischen und madagassischen Einflüssen. Die Amtssprache auf La Réunion ist jedoch Französisch und gerade in den touristischen Gebieten und Küstenorten wird auch Englisch und teilweise sogar Deutsch gesprochen. Einer Individuellen Trekkingreise auf La Réunion steht somit nichts mehr im Wege

7. Die kreolische Küche – Essen und Trinken

Auf der Insel wird hauptsächlich landestypisch gekocht. Besonders bekannt ist das so genannte „Cari“. Dieses Nationalgericht der Bewohner ist eine Art Eintopf, welcher in verschiedensten Varianten serviert wird (z.B. mit Hühnchen, Gemüse, Fisch oder Scampi). Dazu werden häufig Hülsenfrüchte, wie Bohnen oder Linsen und Reis gegessen. Natürlich darf bei einem traditionellen Cari das scharfe Gewürz Rougaille nicht fehlen.
Als Vorspeise genießt man zum Beispiel Samoussas, würzig frittierte Teigtaschen, oder Bouchons, gefüllte und über dem Wasserdampf gegarte Teigbällchen. Zum Nachtisch gibt es oft frisches Obst, wie Mangos oder Ananas, der Geschmack der sonnengereiften Früchte ist einmalig lecker. Fruchtsäfte oder Rum sollte man auf La Réunion auf jeden Fall probieren. Vor allem der „Rhum arrangé“, ein Rumtopf mit verschiedensten Früchten oder Gewürzen ist sehr beliebt.

Bildhinweis: c IRT/Studio Lumière

8. Herumkommen auf der Insel – Transport

Um die Insel ganz unabhängig entdecken zu können, ist ein Mietwagen empfehlenswert. Allerdings ist das öffentliche Verkehrsnetz auf der Insel sehr gut ausgebaut und somit lässt sich das kleine Paradies im Indischen Ozean auch sehr gut mit dem Bus erkunden. Wer zu Fuß unterwegs ist, entdeckt aber eindeutig am meisten. Die abgelegenen Bergdörfer in den imposanten Kraterregionen La Réunions.

9. Outdoor-Spielplatz – Aktivitäten und Strände

Die Insel La Réunion bietet mit ihren abwechslungsreichen Landschaften einen Outdoor-Spielplatz für jedermann. Ob Wandern, Trekking, Canyoning, Rafting, Klettern, Reiten, Paragliding, Tauchen und Schnorcheln. Eine Anzahl der möglichen Aktivitäten ist schier unersättlich. Und wenn man sich ausgepowert hat, laden die Strände mit weißen Sandstrand und türkisblauem Meer an der Westküste der Insel zum Entspannen ein.

10. Wandern auf der Vulkaninsel

Weltbekannt für ihre Wanderwege beeindruckt die tropische Insel mit eindrucksvollen Landschaften, bizarren Gipfeln, sanften Hochgebirge und einer endemischen Flora. Im Landesinneren der Insel verbirgt sich eine atemberaubende Region, die das Herz jedes Naturliebhabers höher schlagen lässt. Das Wanderparadies bietet nicht nur viele verschiedene Fernwanderwege, sondern verfügt auch über einen noch aktiven Vulkan und den höchsten Berg im Indischen Ozean, den Piton des Neiges.

11. Unterkünfte – Hüttenkomfort wie in den Alpen

Auf der Insel ist das Angebot von verschiedenen Unterkünften sehr breit gefächert, sodass jeder die passende Unterkunftsart für sich findet. Urlauber können zwischen Luxushotels, Gästezimmer, Ferienwohnungen und Wanderhütten wählen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Unterkünfte vorab zu reservieren.

Auf jeden Fall eine Erwähnung wert sind die Hütten in den Bergregionen im Landesinneren der Insel. Kaum woanders findet man so abgelegen solch eine Infrastruktur in den Bergen. Dies kommt an den Hüttenstandard in den Alpen nah heran.

Ein Tipp unseres Produktmanagers Bernhard: An einem klaren Morgen direkt von der Hütte loswandern und die grandiose Bergwelt der Insel erleben – für jeden Natur- und Bergliebhaber ein besonderes Erlebnis.

12. Sonnenaufgang am Piton de Neiges

Für Wander- und Trekkingfans ist die Sonnenaufgangstour zum Piton des Neiges ein Muss. Zwar nichts für Langschläfer, da der Wecker auf der Caverne Dufour, der Hütte am Piton de Neiges, schon um 02:30 Uhr läutet, aber auch für diese ein unvergessliches Erlebnis, wenn sie ihr Laster mal beiseitelegen können, um die letzten 600 Höhenmeter auf den Piton des Neiges mit Taschenlampe in Angriff zu nehmen. Pünktlich zum Sonnenaufgang folgt dann das Gipfelglück auf dem höchsten Berg des Indischen Ozeans.

13. Kultur

La Réunion gilt auch als das „Frankreich des Indischen Ozeans“. Die réunionesische Kultur ist äußerst gemischt. Selbst wenn die kleine Insel weitgehend katholisch ist, so findet man dennoch auch hinduistische, chinesische oder muslimische Bräuche. Eine multikulturelle Gesellschaft aus Franzosen, Afrikanern, Chinesen und Indern leben hier friedlich miteinander und tolerieren verschiedenste Glaubensrichtungen. Die Insel ist somit ein Paradebeispiel für ein offenes und tolerantes Miteinander.

14. Tanzen geht immer – Sitten und Bräuche

Beliebt ist vor allem das sonntägliche Picknick am Strand, Flussufer oder im Wald.
Die traditionellen Tänze Sega und Maloya, wobei letzterer sogar zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO gehört, werden vor allem bei Volks –und Familienfesten getanzt. Auf La Réunion wird viel getanzt, denn dort gibt es immer einen Grund zu feiern. Die Insel wird auch von vielen verschiedenen Veranstaltungen und Events geprägt. Zum Beispiel den Gedenktag der Abschaffung der Sklaverei, bei dem die Feierlichkeiten auf der ganzen Insel stattfinden.